Dienstag, 29. Mai 2012

Canyoningunfall Auerklamm

Canyoningunfall in der Auerklamm

Leider erreignete sich am 25.5.2012 im Ötztal ein folgenschwerer Canyoningunfall.

Da ich selbst Canyoningguide bin, sehe ich es als meine Pflicht mich mit solchen schrecklichen Vorfällen auseinanderzusetzen. Egal ob Fehler oder nicht verhinderbares Restrisiko, es muß versucht werden daraus zu lernen.

Wie hätte ich in der gleichen Situation entschieden? Wäre ich auch gesprungen? Was hat den Guide dazu veranlasst nachzuspringen?

Wenn man nicht selbst beim gleichen Wasserstand, mit der gleichen Gruppe am gleichen Ort gewesen ist, sollte man sich hüten die Entscheidung des Guides anzuzweifeln oder viel schlimmer, ihn zu verurteilen.

Ich wünsche allen Kollegen, daß sie nie in eine Ähnliche Situation kommen werden und wenn doch, daß keine selbsternannten Sachverständigen unqualifizierte Kommentare dazu abgeben.


Gerald

1 Kommentar:

  1. Nachtrag zum Unfallhergang:

    Bei der Fortbildung des Salzburger Bergsportführerverbandes habe ich von Kollegen erfahren, wie der Unfall vermutlich verlaufen ist.

    Wasserstand war ok!

    Der verunglückte sprang zu nah an einen sehr turbolenten Bereich eines Tosbeckens und konnte das Becken nicht mehr selbst verlassen.

    Die Canyoningführerin die ihm nachsprang um ihm zu helfen wurde beim Versuch den ertrinkenden zu retten vermutlich selbst unter Wasser gedrückt. Dadurch reichten auch ihre Kräfte nicht mehr aus um ans Ufer zu schwimmen.

    AntwortenLöschen